Der Osterhase als Ausbeuter

Roland Engert

update:

Allgemein

erstellt am:

So sehr haben wir uns daran gewöhnt dass der Osterhase die Eier bringt, dass man selten danach fragt, warum das so ist. Wie jedem bekannt ist, legt der Hase keine Eier. Das Ei legt das Huhn, es handelt sich im Osternest also eindeutig um Hühnereier. Egal wie sie sich auch verkleiden mögen, egal welche Farbe sie annehmen, es sind vom Huhn gelegtes Eier. Damit hätten wir schon mal ein Faktum. Das zweite Faktum, das Huhn verteilt keine Eier und versteckt keine Nester. Diese Rolle übernimmt der Osterhase. Daraus resultiert, der Hase wird überall geliebt und als freundlich empfunden, das Huhn hingegen führt ein Schattendasein.

Woher kommt der Brauch des Osterhasen?

Diese Frage ist gut, mehr läßt sich kaum dazu sagen. Es ist nicht bekannt, warum der Osterhase die Eier verteilt. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche, die darauf hinauslaufen, dass der Osterhase als Frühlings- und Fruchtbarkeitssymbol gesehen wird. Man versuchte den Eierbrauch mit dem Hasen zu kombinieren. Aber wie gesagt, nix genaues weiß man nicht.

Allerdings gab und gibt es tierische Konkurrenz. Allerdings ist die Konkurrenz ähnlich zu betrachten wie Google gegen den Rest der Suchmaschinen. Bekannte Konkurrenten sind Beutelratte, Storch, Fuchs und Kuckuck.

Die Totalausbeutung

HuhnDas Huhn wird vom Osterhasen ausgebeutet. Diese Sichtweise kann man ohne Zweifel annehmen. Das Huhn strengt sich den liegen langen Tag an und produziert ein Ei nach dem anderen, während der Osterhase die Eier einsammelt und für Ostern aufbereitet. Nicht nur dass er die Eier teuer verkauft, er vermarktet sich noch selbst und fährt damit gigantische Gewinne ein.

Das Huhn kommt als Dank in die Schlachterei, wo die Einzelteile in verschiedene Packstraßen fallen. Die eine Packstraße ist für den europäischen Markt, der Abfall fällt auf die andere Packstraße und ist für Afrika bestimmt. Immerhin bringt das noch ordentlich Subventionen. In allen Teilen ist ausreichend Antibiotika das zwar keiner will, wir aber immer mit bezahlen. Das Arbeiterhuhn wird optimal ausgenutzt, während andere, wie der Osterhase die Lorbeeren einsammeln.

Eine Häsin Namens Alice und political correctness

Vor einer Häsin Namens Alice sind die Langohren verschont geblieben und so kann ohne schlechtes Gewissen weiter gerammelt werden. Aber gäbe es eine Häsin Namens Alice, dann hätten wir nicht nur Osterhasen sondern auch Osterhäsinnen. Wendet man die Jägersprache an, dann müßte der männliche Osterhase – Osterrammler heißen. Ob das jemals in einem Supermarkt zu lesen sein wird?

Ich für meine Teile plädiere für die Gleichberechtigung und fordere ab sofort eine Osterhäsin – in Schoko, lebendig und nicht aus Gummi.

1 Gedanke zu „Der Osterhase als Ausbeuter“

  1. Ostern, … ist der riesige lila Milka Osterhase…oder war es eine Häsin? Ich habe ihr sofort die Ohren abgebissen, weil ich bei Schoko nicht nein sagen kann…heute habe ich wenig Zeit muß das Schokoladenhüftgold wieder abarbeiten 😉

Schreibe einen Kommentar