Von Gutscheinen und Schnäppchen

Roland Engert

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Allgemein

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Rabatt und Prozente

Des Deutschen liebstes Hobby ist die Schnäppchenjagd. Egal ob Schuhe, Handy oder Tierfutter, wenn Schnäppchen drauf steht ist es gut.

Genau genommen ist Schnäppchen ein Begriff der aus Verbrauchersicht aussagt, dass man möglicherweise auch zu Ungunsten des Handelspartners ein gutes Geschäft gemacht hat, ein nicht wiederholbares Schnäppchen. Typisch wäre zum Beispiel ein auf dem Flohmarkt erstandenes Bild das sich als teures Sammlerobjekt entpuppt. Darüber hat nur der Käufer Bescheid gewusst, der Flohmarkthändler war in diesem Fall ahnungslos. Im Grunde hat Schnäppchen etwas damit zu tun, jemanden zu Übervorteilen, also bewusst einen Nachteil zuzufügen.

Dieses ist garantiert nicht ist es der Fall wenn eine Handelskette ein Schnäppchen anbietet. In die Kalkulation fließen viele Faktoren ein die das angebliche besonders günstige Angebot immer zu einem positiven Geschäft für den Händler werden lässt. Ein Schnäppchen wie es heute überall zu sehen ist, ist streng genommen kein Schnäppchen, sondern im Idealfall ein Sonderangebot zum Nutzen beider Seiten.

Schnäppchen wie wir sie kennen fallen in die Kategorie der Verkaufsförderung und dienen immer dem Umsatz und nicht der Volksbeglückung. Sie sind typischerweise eher regional an einen Händler gebunden. Eine Ausnahme stellt das Internet dar, dort sind Schnäppchen weltweit erreichbar. Die meisten Schnäppchen, also Sonderangebote, sind dennoch häufig an einen bestimmten Laden vor Ort gebunden. Sie sind typischer weise für alle erhältlich.

Was sind Gutscheine?

Sind Gutscheine auch Schnäppchen? Gutscheine fallen ebenfalls in die Kategorie der Verkaufsförderung, sind aber etwas anders geartet. Gutscheine sind ein Stück weit weg vom Marktgeschreie und können für eine bestimmte Zielgruppe ein einmaliges Angebot sein, das eine andere Gruppe nicht erhält.

Zum Beispiel Rabatte für Neukunden. Diesen bekommt man nur einmal, und zwar dann wenn man Neukunde wird. Ein Bestandskunde hat davon keinen direkten Nutzen. Daher ist der Gutschein gar nicht so leicht umzusetzen. Er darf treue Kunden nicht vor den Kopf stoßen und vergraulen. Daher gibt es dort dann meistens auch Treuerabatte für Altkunden die ein Neukunde nicht erhält.

Gutscheine sind also nicht beliebig anwendbar wie ein Schnäppchen und sind nicht an jeder Ecke zu finden. Ein Schnäppchenhandy kann ich beliebig oft kaufen, solange es vorrätig ist. Einen Gutschein kann ich nur einmal einlösen. Manchmal bietet eine Firma zum Beispiel einen Neukundenrabatt dauerhaft an, manchmal wird dieses Marketinginstrument zeitlich begrenzt eingesetzt oder periodisch wiederholt. Zum Beispiel die Gutscheinaktion einer Fastfoodkette, die es nicht immer gibt, dafür aber regelmäßig und auch von vielen heiß ersehnt wird. Kleine Gutscheinaktionen sind häufig im touristischen Bereich anzutreffen. Wer ein Zimmer bucht bekommt ermäßigten Eintritt ins Museum, oder dergleichen.

Gutscheine sind regional wie überregional anzutreffen. Man kann diese lediglich vor Ort einer kleinen Zielgruppe zur Verfügung stellen oder im Internet weltweit offerieren. Ein Gutschein selektiert und ist nicht unbedingt für jeden einlösbar.

Die meisten Gutscheine bekommt man im Internet auf Gutscheinportalen. Wichtig ist ein gepflegtes Portal wie zum Beispiel bei Stargutschein. Verbraucherverbände und Zeitungsredaktionen beklagen immer wieder, dass Gutscheinangebote auf den Portalen nicht immer so aktuell sind, wie sie sein sollten und sein könnten.

1 Gedanke zu „Von Gutscheinen und Schnäppchen“

  1. Danke für die umfangreichen Infos! Preisvergleiche und vor allem auch Gutscheinportale waren zu erwarten. Wobei letztere weiterhin hohe CTR in den Serps haben werden.

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