Wapiti aus dem Orakelei

Roland Engert

update:

Aus der privaten Ecke

erstellt am:

Wapiti aus Kunststoff

Ein Nachtrag zum Jahreswechsel.

Ich bin nicht der geborene Partytyp, zumindest wenn ich mich aufraffen muß. Bin ich erstmal drin, mag ich so schnell nicht wieder gehen. Silvester ist allerdings so ein Tag, da bin ich fast nie ausser Haus gewesen.

Zuhause habe ich sicherlich die besten, schmackhaftesten und überraschendsten Silvesternächte verbracht. Dazu gehörte dann auch immer sowas wie Vorsätze und orakeln. Man befragt sozusagen die andere Seite des Lebens was es gedenkt für einen bereit zu halten. Doch dazu später mehr, zunächst zu den Vorsätzen.

Vorsatz und der Fehler der ihm innewohnt

Vor vielen Jahren noch war es mir wichtig an diesem Tag mit mir im reinen zu sein. Ich wollte reflektiert und mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gehen.

Zwei Fehler liegen darin verborgen:
a) ich habe mir dafür zuwenig Zeit genommen, vielleicht 1 bis 2 Tage
b) ich dachte Vorsätze sind Willenssache

Wer ernsthaft etwas ändern will, benötigt mehr als 1-2 Tage. Denn nach der Reflexion erfolgt ein Erkenntnisgewinn und daraus sollte sich ein Plan mit Zielsetzung entwickeln.

Ein Vorsatz ist ein frommer Wunsch der auf Umsetzung wartet. Dieser Prozess steht mit am Anfang der Reflexion. Man kann die Rückschau mit den Augen des Vorsatzes betrachten und daraus Handlungsweisen ableiten. Ein Vorsatz alleine ist für eine Änderung und zu Mitternacht ausgesprochen meist ein Kind das bereits in den Brunnen gefallen ist bevor man es merkt.

Was den Willen, den Vorsatz und die Umsetzung betrifft und wieso vieles zum scheitern verurteilt ist, dazu wird es später einen Artikel geben.

Nun zur anderen Seite, dem Unbewußten, dem Universellen, oder wie man es auch bezeichnen möchte.

Orakel zum neuen Jahr

Wie ich zu Anfang schrieb, orakel ich zu Silvester gerne. Früher war das intensiv und nicht nur zu Silvester. Ich neigte dazu mein Schicksal abzugeben und es lenken zu lassen. Von wem ist da nicht ganz klar, es gibt viele Gedankenmodelle und Möglichkeiten.

Das Schicksal zu befragen ist nichts verkehrtes, nur darf es nicht dazu führen, dass man auf Erfüllung wartet. Man wird nicht getragen. Wind unter den Flügeln gibt es, wenn man versucht zu fliegen. Das nennt man landläufig Glück. Wie der eine oder andere Leser weiß, habe ich mich mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigt.

Wie orakel ich denn zur Jahreswende? Ich kaufe mir ein Orakelei. Das gibt es an jedem Kiosk und nennt sich auch Überraschungsei.

Denn es ist egal mit was man orakelt. Man muß nur die Zeichen verstehen, in ein eigenes System übersetzen. Diese Erfahrung sammelt man im Laufe der Zeit.

Beispiel: Man findet im Orakelei ein Auto vor. So gibt es eine Menge Ansätze dieses zu interpretieren. Das einfachste ist, dass man persönlich vor einer Situation steht die ein neues Auto bedarf. Es kann aber auch für Reise stehen. Oder man achtet auf die Farbe oder das Model. Ist es ein schnelles Auto, ist es ein Funauto. Es gibt also viele Interpretationsmöglichkeiten und man kann viel heraus lesen.

Mein Interpretationsspielraum war dieses Jahr sehr gering. Das Überraschungsei brachte ein Wapiti hervor. Der erste Moment, und auf den sollte man achten, zielte auf indianische Totemtiere ab.

Was sagt das Wapiti aus dem Kulturkreis der Indianer aus?

Es folgen zusammen geschnittene Zitate:

Das Bedürfnis nach Gerechtigkeit ist wichtig. Der Wapiti in uns lehrt und festigt die Fähigkeit mit den Widersprüchen der Natur und des Lebens fertig zu werden.
Der Wapiti zeigt was geistige Kräfte vermögen, und ebenso was es mit tiefsitzenden Ängsten vor Gefühlen auf sich hat.
Er lehrt Einsichtigkeit, Offenherzigkeit, Unabhängigkeit, Furchtlosigkeit, Entschlossenheit. Streitsucht und Reizbarkeit ist eine Gefahr beim Wapiti.

Wapitimenschen sind um das Wohlergehen von anderen besorgt und beschäftigen sich damit was sie zu einer gerechteren Welt beitragen können. Es sind Menschen mit der Gabe der Innenschau, die in Zeiten der eigenen Klarheit, andere spiegeln können. Die Wapiti-Menschen lieben es, alles was sie je gelernt haben, anderen, die es hören wollen, beizubringen.

Ich finde da kann man eine Menge für sich und das kommende Jahr herausziehen und herauslesen.

2 Gedanken zu „Wapiti aus dem Orakelei“

  1. Liebe Schwester,
    der Wapiti ist immerhin mit einem Widerspruch des Lebens fertig geworden. Der lautet: “Auch eine Schwester kann lieb und nett sein”

    😛

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