Glücksbringer, Amulette und Talisman erfahren zu Silvester einen regelrechten Boom. Neben dem orakeln gehören Glückssymbole zu den unentbehrlichen Bestandteilen von Silvester.
Diese Symbole sollen uns auf den Weg durch das neue Jahr begleiten, vor Unheil bewahren und uns schützen. Glückssymbole gibt es in nahezu jeder Kultur in unterschiedlich starker Ausprägung.
Glückssymbole, Amulette und Talismane werden gerne in die Ecke Aberglaube und Esoterik gesteckt, wobei Esoterik und Aberglaube für manche das gleiche ist. Der Begriff Aberglaube ist heut zu tage eher abwertend bis spöttisch belegt. Doch kann man es sich so einfach machen?
Was ist Glaube, was ist Aberglaube?
Was ist der Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben?
Der Hauptunterschied dürfte in der Bedingungslosigkeit liegen.
Wenn ein Volksstamm ein Menschenopfer bringt weil es im Glauben lebt dass damit die Götter besänftigt werden, dann ist es Aberglauben. Hier wird eine Handlung mit einer Erwartungshaltung vollzogen. Das gleiche macht man wenn man sich zum Beispiel mit einem Glücksbringer, Amulett oder Talisman umgibt. Man erwartet dafür eine Gegenleistung und ist enttäuscht wenn diese nicht eintrifft.
Beim Glauben selber glaubt man ohne Erwartung, eben Bedingungslos. Ich glaube etwas wertfrei und erwarte weder Begünstigung noch Bestrafung. Neben dem Glauben an Gott in den verschiedenen Religionen kann man zum Beispiel auch an das Gute im Menschen glauben. Auch wenn man nicht immer nur guten Menschen begegnet ist man davon überzeugt vom Guten im Menschen.
Beides, Glaube und Aberglaube, entbehrt jeden Beweises. Glauben heißt nicht wissen sondern eben glauben. Glauben heißt auch nicht vermuten. Glauben ist die Annahme an etwas ohne vorhandensein eines Beweises.
Auch Hoffnung gehört dazu. Man glaubt an eine Wendung des Schicksals zu eigenem Gunsten. Begleitet wird Hoffnung allerdings sehr häufig vom Aberglauben, indem man sich zum Beispiel mit Glücksbringern, Amuletten und Talismanen umgibt.
Die Gefahren von Glauben und Aberglauben
Wie immer kann zuviel schädlich sein. Doch hier wird es sehr philosophisch und es lässt sich sicher nicht in einem Blogartikel darlegen. Dennoch wage ich einen kleinen Ausflug.
Beim Glauben selbst, also der bedingungslosen Annahme es gibt etwas wie eine höhere Macht, das Gute im Menschen oder eine bessere Zukunft kann es kein zuviel geben. Das lässt sich nicht graduieren.
Man kann nicht sagen ich glaube ein bisschen daran dass es ein Leben nach dem Tode gibt, denn entweder gibt es das oder es gibt es nicht. Glaube ist JA oder NEIN, dazwischen muß man sich entscheiden. Man kann die Position wechseln, auch täglich, kein Problem. Aber nur ein bisschen glauben geht nicht. Man ist auch nicht nur ein bisschen schwanger.
Bisher bewege ich mich in meinen Ausführungen eher mit dem Glauben im Sinne von Gott. Es gibt aber auch Glauben die sind ganz anderer Natur wie zum Beispiel der Glauben an den freien Markt oder der Glaube an das liebe Geld und dem verbundenen Glück. Der Glaube hat viele Väter und die allermeisten glauben an etwas ohne es zu hinterfragen oder gar bewusst zu wissen.
Glauben wurde und wird mißbraucht um Leute zu manipulieren um in der Hauptsache den Willen einiger durchzusetzen.
Die Liste wie Glauben missbraucht wird ist sehr lang. Dabei scheinen mir Terroristen nicht die größte Gefahr zu sein. Leute in Anzügen in den Bankhäusern stürzen täglich mehr Menschen in Elend und Not als es Terroristen jemals könnten.
Auch der Glaube an Demokratie wird missbraucht. Wo es gilt Menschenmassen zu bewegen ist der Glaube an etwas sehr hilfreich. Überlegt also sehr genau an was ihr glaubt und [highlight background=”#ffe582″]hinterfragt euch wer euch im Augenblick manipulieren will[/highlight].
Gebe ich meine Handlungsfähigkeit und meinen freien Willen (es wird bezweifelt dass es ihn gibt) zu Gunsten des Glaubens ab ist es kein Glaube mehr sondern verantwortungslos.
Glaube heißt zu keinem Zeitpunkt dass ich meine Würde oder Rechte abtrete, weder vor einem politischen Glauben erst recht nicht vor dem Glauben an eine höhere Instanz und wird auch dort nicht erwartet.
Hier geht es zu einem lesenswerten Artikel über Glaube und Aberglaube.aus Sicht der Kirche.
Nach den sehr theoretischen Ausführungen über Glauben der häufig Aberglaube ist nun zurück zu den Glückssymbolen.
Symbole – die unterbewußte Kraft
Nachdem wir wissen, besser erahnen, was Glaube und Aberglaube sein könnte, können wir uns den Glückssymbolen und Amuletten zuwenden.
Ein Symbol steht für etwas. Dabei ist ein Firmenlogo bereits ein Symbol. Für manche ist der abgebissene Apfel das Symbol überhaupt und Steve Jobs der Gott allen Fortschrittes. Flaggen oder Farben haben ebenfalls eine symbolische Wirkung. Wir sind ständig davon beeinflusst, ob wir wollen oder nicht.
Wir glauben an etwas wenn wir ein Symbol sehen. Der Mercedesstern zum Beispiel steht für deutsche Wertarbeit (ob es so ist?). Er steht auch dafür die linke Autobahnspur mit gekauft zu haben. Das sind Reaktionen die im Kopf automatisch ablaufen und uns entsprechend handeln lassen. Darin liegt die Kraft der Symbole.
Damit ist auch die Kraft einiger Glückssymbole und Amulette zu erklären.
Unterschied Glücksbringer, Amulett und Talisman
Glückssymbole, Amulette und Talismane haben in den Kulturen unterschiedlich starken Stellenwert. Doch sie haben alle einen Nenner, sie sollen dem Träger Schutz, Glück und Gesundheit bringen. Allen werden magische Kräfte zugesprochen, allerdings in Graduierungen und je nach Kulturkreis.
Amulette und Talismane werden mitunter geweiht und durch Rituale aufgeladen. Bei Glücksbringern, ganz sicher bei den im Supermarkt gekauften, ist das eher nicht der Fall. [highlight background=”#ffe582″]Da unterliegt die magische Aufladung vornehmlich dem Schenker und dem Beschenkten[/highlight].
Diese magischen Kräfte werden dem Amulett durch Glauben verliehen. Um den Glauben an ein Amulett oder Talisman zu verstärken werden diese geweiht oder durch Rituale magisch aufgeladen.
Manche Kulturen sind übersäht von Göttern mit dem dazu gehörigen Amulett. Dieses Geflecht ist für Aussenstehende kaum zu durchschauen.
Dann gibt es neben den Kulturen auch Systeme wie Feng Feng Shui die von Geldecken und Gesundheitsbereichen sprechen. Diese Ecken werden entsprechend aufgeladen und ebenfalls mit Symbolen belegt.
Verwand mit den Amuletten sind zum Beispiel auch Kräuterbuschen die zu einem bestimmten Tag geweiht und aufgehängt werden. Diese sollen vor Blitzeinschlag schützen. Beliebt sind ebenso kleine Ampullen mit geweihten Wasser oder Steine.
Meiner Meinung nach kann man Glücksbringer, Amulette und Talismane wie folgt unterteilen.
[rp]Der Glücksbringer ist der am wenigsten magisch behaftete Teil, [rp]Amulette und Talismane sind die Symbole die in ihren jeweiligen Wirkungskreis mit großer Ernsthaftigkeit wahr genommen werden. So zum Beispiel das Augensymbol gegen den bösen Blick, der ja vornehmlich von Menschen mit blauen Augen ausgeht.Über diese Themen gibt es ganze Schrankwände voller Bücher. Wer sich mit allem beschäftigt ist sein ganzes Leben lang beschäftigt.
Auch hier gilt: Wichtig ist die Waage zwischen (Aber)glauben und dem Wissen was man tut.
Helfen Glücksbringer, Amulette und Talismane?
Das ist die Frage und Hoffnung aller die sich damit umgeben. Leider begeben sich Menschen allzu leicht in Abhängigkeit und wollen die Verantwortung abgeben. Es ist die Suche nach einfachen Lösungen in einer komplizierten Welt.
Ja, Glücksbringer, Amulette und Talismane können hilfreich sein. Das tun die aber nicht von sich aus, dazu bedarf es der eigenen Kraft und dem Glauben daran.
Von den Symbolen und Logos wissen wir dass sie eine unterbewusste Botschaft schicken und etwas auslösen (Beispiel Mercedes Stern, Apple Logo).
Das machen natürlich auch Glücksbringer, Amulette und Talismane. Sehe ich einen Glücksbringer, ein liebes Geschenk, etwas was mir bedeutet, löst es etwas aus.
So kann man sich zum Beispiel etwas beim Spiegel hinstellen und schon morgens beim Zähneputzen wird man begrüßt und hat vielleicht hohe Motivation oder erinnert sich daran etwas für seine Gesundheit zu tun. So funktionieren Glücksbringer, Talismane und Amulette garantiert.
Glücksbringer aus unserem Kulturkreis
Es gibt eine Reihe an Glückssymbolen die jedem bekannt sind. Oftmals gibt es diese auch in Kombination wie Glücksschwein mit Glückspfennig. Hier die bekanntesten Glücksbringer und Glückssymbole.
[rp]Glücksschwein – Das Glücksschwein ist sicher eines der ältesten Symbole. Es stand in früheren Zeiten für Reichtum und Wohlstand. Das Schwein gilt zudem als besonders fruchtbar. Als Trostpreis wurde gerne ein Ferkel verschenkt. Daher kommt auch der Spruch “Schwein gehabt”. Lebendige Ferkel werden heut zu Tage eher weniger als Preis vergeben. Als symbolischen Akt verschenkt man eher Schweinchen aus Marzipan. [rp]vierblättriges Kleeblatt – ein vierblättriges Kleeblatt ist in der Natur besonders selten. Daher ist es ein Glück ein vierblättriges Kleeblatt zu finden. Gezüchtete vierblättrige Kleeblätter gelten dagegen als Symbol für Pech. Hier beginnt eine starke Selbstsuggestion. Wer jetzt bei einem künstlich gezüchteten vierblättrigen Kleeblatt an Pech denkt, wird Pech haben. Viel besser ist es dabei daran zu denken mit welchem Gedanken das Kleeblatt verschenkt wurde. [rp]Glückspfennig – der Glückspfennig ist ein Symbol für Reichtum. Man wünscht damit dass dem Empfänger niemals das Geld ausgeht. Es war Sitte und ist teilweise heute noch so dass ein Glückspfennig an die Haustüre oder den Stall genagelt wird. Der Cent hat den Pfennig abgelöst. [rp]Marienkäfer – der Marienkäfer ist der Himmelsbote der Mutter Gottes. Der Marienkäfer beschützt Kinder und heilt Kranke. [rp]Hufeisen – das Hufeisen schützte das teure und edle Pferd. Das Hufeisen ist weit verbreitet. Das liegt daran dass die Römer das beschlagen der Pferde erfunden wurde und somit das Hufeisen in die weite Welt getragen haben. Als großes Glück gilt es ein Hufeisen zu finden. Ein Hufeisen wird aufgehängt und soll Haus und Hof beschützen und Geister abhalten. Es gilt auch als Glücksbringer für Reisende. Früher wurde das Hufeisen gerne an Schiffsmasten genagelt.Beim Aufhängen scheiden sich die Geister. Man kann das Hufeisen mit der Öffnung nach unten oder oben aufhängen. Nach oben geöffnet soll es das Glück auffangen, sieht aber zugleich wie die Hörner des Teufels aus. Hängt man es mit der Öffnung nach unten könnte das Glück herausfallen.
Häufig sieht man daher die leicht seitlich geneigte Variante. So aufgehängt dass die Öffnung nach rechts schaut wird es als C für Christus verstanden.
[rp]Kaminkehrer / Schornsteinfeger– eigner Herd ist Goldes wert und dass dieser gut läuft braucht es einen funktionsfähigen Kamin. Ist dieser verstopft zieht der Kamin nicht mehr. Weder Essen kann zubereitet werden noch wird die Wohnung warm. Zudem entstehen leicht Kaminbrände wenn der Kamin nicht gereinigt werden.
Wen wundert es dass der Kaminkehrer ein gern gesehener Mann war der dafür sorgte dass wieder geheizt werden konnte. Den Kaminkehrer sollte man berühren oder einen Knopf seiner Kleidung reiben.
[rp]Fliegenpilz – so richtig lässt sich der Fliegenpilz nicht erklären, ausser damit dass er bei Hexen beliebt war. Es könnte die psychoaktive Wirkung sein oder sein prägnantes Aussehen das Freude bereitet.Ein praktischer Tipp zu den vierblättrigen Kleeblättern die es als Zwiebel gibt. Ich habe nämlich einen geschenkt bekommen und mir wurde folgend Behandlung ans Herz gelegt. Sie mögen es gerne kühl. Wenn dann keine Zwiebel mehr austreibt etwas Erde drauf, feucht halten und kühl stellen. So wird er im Frühjahr / Sommer wieder treiben und es werden von Jahr zu Jahr mehr.
Zu guter letzt noch ein Link für ein paar Glückssymbole zum ausmalen.
Das war es mit meinem Ausflug über Glücksbringer, Amulette und Talismane. Ich dachte nicht dass er so umfangreich wird. Wie haltet ihr es? Habt ihr Glückssymbole die in den Alltag eingezogen sind?
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mir hilft es schon einen Talismann bei mir zu haben, auch wenn mir das nicht sonderlich bewußt ist. Ich habe eine Eulen-Kette …. Eulen und Katzen sind meine Glücksymbole und ich denke meine Krafttiere. Kommt aus dem Schamanismus…und der Glaube gehört wohl auch immer dazu.
(Dein Seitenlayout ist schon wieder in Unordnung und die Seite lädt heute auffallend langsam)
Die Crow, die Krähe ist ja auch ein Totem. Daher leitet sich ja auch mein Blogname ab 🙂
Am Seitenlayout habe ich gar nicht mehr rumgebastelt, hmm…
vielleicht lasse ich da mal einen Profi drüber schauen.
Danke für den Hinweis – und ich dachte nun passt alles – seufz.
Das wusste ich gar nicht, dass die gezüchteten vierblättrigen Klees Pech bedeuten, es ändert aber nichts daran, dass ich sie sehr mag. Zu Aberglauben neige ich nicht, die Dreizehn ist meine Lieblingszahl, und wenn ich den Aberglauben mal für mich in Anspruch nehme, dann nur positiv.