Nun steht er vor der Türe, der Tag der Mütter. Die meisten werden an diesem Tag sagen, dass sie die Mutter aller Mütter haben (wie Mütter auch sagen, nur ihr Kind wäre das süßeste und intelligenteste).
Manche wiederum kaufen sich an diesem Tag frei und schicken lediglich einen Strauß Blumen ins Pflegeheim, denn dort war man ja bereits zu Weihnachten und hat sich über die Stimmung gewundert und über die Bitten, doch öfter vorbei zu kommen. Geht halt dieses Jahr nicht, aber Weihnachten sind wir bestimmt wieder da. Mancher hat keine Mutter mehr und da werden selbst Atheisten auf einmal weich und halten Zwiesprache. Aber auch diejenigen gibt es, die Ihre Mutter nicht kennen und diejenigen, die ihre Mutter aus dem Leben verbannt haben, da sie besser nicht wäre. All das und mehr beinhaltet auch Muttertag.
Und was ist die wichtigste Frage an diesem Tag? Wieviel Umsatz macht der Einzelhandel. In Medien werden an den Folgetagen meist die Zahlen verkündet, die der Muttertag brachte. Wieviel Prozent mehr oder weniger Umsatz ist zu verzeichnen? Hat sich der verkaufsoffene Sonntag renitert? Hat sich das Geschäft mit der Mutter ausgezahlt?
Die Geschäftemacherei mit der Mutter ist auch der Hauptkritikpunkt um diesem Tag. “Verbringt mehr Zeit mit der Mutter” heißt es aus den Kritikerreihen. Aber will das die Mutter? Will sie vielleicht nicht mal einen freien Tag ohne Familie? Ohne all diesen Kult, der nur Arbeit beschert? An diesem Tag, an dem man zu jedem Mist der auf dem Tisch landet aus Höflichkeit “Danke” sagen muß.
Was bleibt? Was soll man tun? Und so sucht man seit 1914 nach einer Antwort, nachdem der amerikanische Kongress diesen 2ten Sonntag im Mail zum offiziellen Feiertag erklärt hat. Jeden Tag ein bischen Muttertag, ist eine der Antworten. Die Mütter wissen es, stehen seufzend und emanzipiert am Grill und braten sich ihre Traumwurst mit dem neuen Muttertagsgeschenk.
Wie wäre es mit einer Drohne zum Muttertag, das ist mal was anderes 🙂