Crows Wochenschau –
subjektiv und erfrischend frei von political correctness.
Jede Woche – Freude und Ärger, sinnvolles und sinnentleertes,
Wichtiges und Unwichtiges
“Der mit dem Wulff tanzt”, das wird der neue Schlager an den Kinokassen. Es wird auch über “Wulffsblut” oder über “Kein Wulff ruft mich an – mir ist einsam” nachgedacht. Je länger man darüber nachdenkt, desto eher ist man dazu geneigt, dass er gehen soll. Doch dann ist zunächst Seehofer als amtierender Bundesratspräsident an der Reihe. Will man das? Und was wird dann aus Bayern? Kommt dann Stoibähr zurück? Vermutlich wird dann Gutenberg der Landesfürst.
Nirgendwo sonst liegt Freude und Frust so nah zusammen wie beim Sparschwein. Man bekommt von Oma ein rotes Sparschwein und vor deinen Augen steckt sie einen 10Mark Schein hinein. “Damit du dir mal ein Auto leisten kannst”, so mit geschwellter Brust und fürsorglicher Stimme. Ja, man war stolz, 10DM war eine Menge Geld. Doch es war nicht mehr sichtbar und greifbar. Es war hinter Schloß und Schlitz mit Zähnen gefangen. Man war reich und konnte sich trotzdem kein Eis kaufen. Komplizierte Befreiungsaktionen erlösten das Geld. Manchmal war es aber auch so, dass ein Sparschwein den Weg zur Filiale schaffte. Dort wurde es aufgesperrt und all das Kleingeld wurde von flinker Hand gezählt. Der Eintrag in das Sparbuch war ein erhebendes Gefühl. Dazu bekam man meistens sogar noch ein Geschenk. Früher war man als Kind noch König. Geht man heute in Zeiten des Euro in eine Filliale, dann wird das Geld in eine Plastiktüte gefüllt und zum zählen weggeschickt. Sind die Angestellten denn nun soweit im Ausbildungsniveau gesunken, dass zählen nicht mehr geht? Sind die kleinen Kunden derart uninteressant, dass man das eher als lästig empfindet? Oder will man sich am Euro die Finger nicht schmutzig machen. Lest selbst einen Bericht eines Spiegelredakteurs.
Wir reden vom Jahreswechsel, in manchen Gegenden fragt man sich, ob der Wechsel vom Mittelalter in die Neuzeit denn geklappt hat. Bei den Ultraorthodoxen in Israel scheinbar nicht. Diese fanatischen und weltfremden Gläubigen beharren darauf, dass Frauen im Bus hinten einsteigen und die Straßenseite vor einer Synagoge wechseln. Das ist auch die Gruppe, die vor kurzem einen Hund zum Tode durch Steinigung verurteilt haben. Diese Ultraorthodoxen demonstrieren, weil der Staat sagt, so geht es nicht. Jetzt fühlen sich in Israel wie in Nazideutschland, obwohl keiner von denen dort war. Alles wäre zum lachen, wenn die sich nicht so vermehren würden. 8-10 Kinder sind keine Seltenheit, während die durchschnittliche israelische Frau, wie in allen anderen westlichen Staaten ungefähr 1,4 Kinder bekommt. Das bedeutet, in einigen Jahren werden die Kinder der fanatischen Gläubigen die Mehrheit ausmachen. Das wars dann wohl mit Jahreswechsel in die Zukunft.
Die Bundesagentur für Arbeit bescheißt in der Arbeitslosenstatistik. Es geht um ältere Arbeitssuchende. Die werden einfach nicht aufgelistet. Punkt, aus, fertig. Ältere Arbeitnehmer sind nicht existent. Dabei sind doch die Klimberworte unserer Ministerin Leyen sinngemäß so: “Unsere älteren Mitarbeiter sind wertvoll durch ihren Erfahrungsschatz, deshalb sollen die bis 67 arbeiten.” Weltfremdes gebrabbel. Kann der Frau mal jemand ein Redeverbot erteilen?
Die Krankenkassen verschwenden Milliarden. Ups, wer hätte das gedacht? Und wie sie verschwenden, hauptsächlich versickert das Geld in der Bürokratie. Es geht darum, dass man ja keinen Euro zuviel genehmigt. Da lohnt es sich richtig mal mehrere Mitarbeiter anzusetzen. Würde das Geld in die Volksgesundheit gesteckt, man würde sich viel Folgekosten sparen. Es geht immerhin um 13 Milliarden Euro Einsparung, die man durch schlanke und vernünftige Verwaltung erreichen könnte..
Endlich kommt das Atommülllager zu uns. Das sagt nicht der Niedersachse, sondern der Bürgermeister eines spanischen Örtchens. Dort sind alle glücklich, da der Bau viele Arbeitsplätze schafft. Unsere Asse könnte auch Arbeitsplätze bringen, beim räumen. Doch die Behörden wollen das nicht, bürokratische Verzögerungstaktiken sollen solange Widerstand leisten, bis es zu spät ist. Dabei warnen die Fachleute, den Müll im Berg zu belassen. Beim Bau wurde auch von Fachleuten gewarnt und sie hatten recht. So wie sie diesmal auch recht haben. Aber Politiker sind mitunter resistent und gieren nur nach der nächsten Wahl. Gabriel war diese Woche auch wieder unten und hat so getan, dass ihn das überrascht. Dabei war er schon 10x unten und war inzwischen sogar Bundesumweltminister. Was für ein Heuchler.
So das wars wieder. Diesmal etwas weniger bissig, der liebe Zeitmangel. Grund ist das neue Design und der Seitenumbau. Das hat einiges an Zeit gekostet.