Servus ist nicht nur in Bayern gebräuchlich. In einigen Bundesländern wie auch in einigen Ländern ist diese Grußformel üblich. Neben den Bundesländern Rheinland – Pfalz, Baden – Württemberg, Saarland, teilweise in Hessen und natürlich in Bayern ist der Gruß auch in den Ländern Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Polen häufig anzutreffen. Manchmal wird es auch als Servas ausgesprochen, vornehmlich in Südtirol.
Servus leitet sich aus dem lateinischen ab und kann man mit “zu Diensten” übersetzen. Der Gruß wird als Begrüßung, wie auch zum Abschied verwendet.
Landläufig wird Servus meist mit Bayern in Verbindung gebracht. Tschüs(s) ordnet man eher den nördlicheren Teilen der Republik zu und ist für das süddeutsche Ohr schmerzhaft. Man verbindet damit kreischende Stimmen und Pappnasen. Auch das Hallo ist eher eine oberflächliche Angelegenheit und hat bei weitem nicht die Herzlichkeit von Servus.
Grüß Gott – Gottesbezug
Wer es in Bayern ganz höflich angehen lässt, sagt “Grüß Gott” und “Auf Wiedersehen”. Nun mag sich der eine oder andere aufregen und meinen, der Gottesbezug wäre nicht in Ordnung. Tschüs, auch tschö oder tschüssing, hat ebenfalls einen Gottesbezug (siehe Wikipedia). Wer sich über Grüß Gott aufregt, dürfte eigentlich auch kein Tschüs verwenden.
Tschüsverbot
Etwas übertrieben, aber dennoch nicht ganz verkehrt ist die Aktion einer Passauer Schulleiterin, die ihre Schule zur Tschüs und Hallofreien Zone erklärt hat. Im Kern geht es um Höflichkeit und das hat noch nie geschadet.
(Quellen: Spiegel online über die Passauer Schule, Wikipedia – Servus, Wikipedia Tschüs)
Mir persönlich gefällt auch das “moin moin” und kommt mir als Bayern in Ostfriesland leicht über die Lippen.
Man muss halt immer noch wissen wo “hallo” und “tschüß” angebracht sind. Jemanden dies vorzuschreiben ist glaub ich der falsche weg. Gerade wenn der Altersunterschied sehr groß ist sollte man selbst auf “guten Tag” und “Wiedersehen” achten, da älter Menschen dies so gewohnt sind.