Der Adventskalender in der Ablage

Roland Engert

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Aus der privaten Ecke

erstellt am:

Ablage
Ablage

Trotz des schönen Wetters bleibt die Büroarbeit nicht aus. Zu den unangenehmsten Dingen gehört aufräumen, aussortieren und die Ablage.

Wie lange ich meine Ablagekörbe schon nicht mehr aussortiert habe merkte ich daran dass ich zwischen Kontoauszügen und Belegen meinen letztjährigen Adventskalender gefunden habe. Er ist der nostalgische Adventskalender Nummer 110 und kommt vom Sellmer-Verlag. Was es mit diesem Kalender auf sich hat erzähle ich euch heute.

Kindheitserinnerungen

Wie ich schon in dem Artikel schrieb, liebe ich die Adventszeit. Es war als Kind für mich eine der schönsten Zeiten und das ist es auch heute noch. Viele Traditionen gibt es in der Adventszeit, teilweise auch vergessene wie dass die Adventszeit auch eine Fastenzeit ist. Doch von fasten will ich in dieser Zeit nichts wissen, weder als Kind noch heute.

Für mich war als Kind der Adventskalender das Symbol von Weihnachten und der Vorweihnachtszeit und ist es auch heute noch .

Bei uns gab es jedes Jahr den gleichen Kalender, es war ein Papierkalender zum Aufstellen, ein sogenannter Panoramakalender. Mich haben die liebevollen Zeichnungen fasziniert. Wenn dann meine Eltern die Kerze hinter dem Kalender anzündeten kamen die geöffneten Fenster besonders zur Wirkung.

Nach der Weihnachtszeit wurden die Fenster des Adventskalenders geschlossen und der Kalender für das nächste Jahr sorgsam verpackt.

Wieder auferstanden

Kalender Nummer 110
Fotoausschnitt Kalender 110 / Sellmer Verlag

Irgendwann gab es dann die Schokoladenkalender aber irgendwie war die Faszination weg. Immer größer und meiner Meinung nach immer kommerzieller und langweiliger wurden in den Folgejahren die Adventskalender. Der Charme und die Faszination ging verloren und letztendlich habe ich mir keinen Adventskalender mehr besorgt.

Letztes Jahr suchte ich im Internet nach Papierkalendern, alten Kalendern, Kalendern zum aufstellen und stieß dabei auf http://www.Sellmer-Verlag.de. Es offenbarte sich mir eine Welt der schönsten Kindheitserinnerungen. Dort gab es genau die Kalender die mich als Kind so faszinierten.

Nostalgische Adventskalender, Aufstellkalender und Adventskalender die ein ganzes Szenario darstellen, sogenannte 3D Kalender lachten mich an. Ich hatte die Wahl der Qual und entschied mich für die Nummer 110, ein idyllisches Dorfszenario. Der Kalender ist ein Nachdruck aus dem Jahre 1958.

Der Adventskalender enttäuschte mich nicht. Die Fenster waren sehr gut ins Szenario eingebaut, die Bilder die zum Vorschein kamen passten zum Szenario. Der Kalender ist absolut liebevoll gezeichnet, hier hat sich jemand etwas dabei gedacht.

Die geheimnisvolle Nummer 8

Die Fenster waren nicht immer sofort zu finden, denn diese sind ins Szenario eingebaut. Ladentüren, Glockenturm oder Schaufenster können geöffnet werden. Es ist nicht einfach nur ein maschinengerechtes Reih- und Glied der Fenster wie es heute so oft anzutreffen ist und ohne Rücksicht auf das Motiv zu öffnen sind.

Ein Fensterchen konnte ich gar nicht finden. Nach Anfrage erhielt ich per Mail einen dezenten Hinweis in welcher Ecke ich suchen müsse. Und tatsächlich, da war die Nummer 8. Da die Szenarien sehr detailreich sind, fügen sich die aufgedruckten Nummern fast unsichtbar ein, auf jeden Fall unaufdringlich ein.

Spiegel der Zeit

Dar artig detailreich gezeichnete Kalender gibt es nicht im Supermarkt zu kaufen. Mir scheint man hat sich früher viel mehr Mühe gegeben, beziehungsweise wurde noch richtig von Hand gezeichnet. Zudem spiegeln die alten Kalender die Architektur und das Leben der alten Zeit wieder. Es sind also keine weltfremden Motive, sondern ein Spiegel der damaligen Zeit. Je länger man diese Szenarien betrachtet desto mehr entdeckt man.

Nach dem Sommer kommt die Adventszeit

Dieses Jahr gönne ich mir wieder einen Aufstellkalender von Sellmer. Die Auswahl an nostalgischen Motiven ist groß. Jedenfalls kann ich noch Jahre von dem Angebot zehren und meine Kindheit aufleben lassen.

Und was macht meine Ablage? Ich bin doch nicht soweit gekommen wie ich wollte. Dafür hatte ich einen schönen Ausflug in meine Kindheit.

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