Schlecker hat sich im Rahmen seines Insolvenzantrages mit dem Lieferanten Markant einigen können(Quelle: FAZ). Die Filialen werden wieder mit Waren beliefert, so dass der Betrieb aufrecht erhalten werden kann.
Ob das allerdings die Lösung der Probleme ist? Ganz sicher nicht. Der Ruf ist ruiniert und es gibt eine breite Front der Schleckerverweigerer. Da wird auch kein Imagepolieren durch neue Logos oder Slogans helfen. Ein zukunftsfähiges Konzept muß die Kritikpunkte im soialen Bereich offensiv angehen. Und dann ist es immer noch fraglich, ob man mit Seife und Shampoo eine Filiale erhalten kann.
Der starke Vorteil den Schlecker gegenüber anderen Mitbewerben hat ist das breite Filialnetz. Aber ob man. wo früher sich ein Tante Emma Laden befunden hat einen Drogeriemarkt benötigt, glaube ich nicht. Bessere Chancen räume ich ein, wenn sich der Drogeriemarkt zu einem Haushaltsmittelladen oder ähnlichem wandelt und dieses auch so vermarktet. Denn in der Tat ist es angenehm nicht wegen Ofenanzünder, einer Kerze oder einem Putzmittel in ein großes Center zu fahren, sondern dieses vor Ort zu bekommen.
Diese Artikel gab es bisher schon, aber es wollte nicht so in die Köpfe. Wenn es dann eine soziale Komponente gibt, dann könnte ich mir gut vorstellen, Schlecker weiterhin erfolgreich zu führen.
Das aus Sicht eines einfachen Verbrauchers, der Geld ausgibt und sich aussucht wo er es ausgibt. Was auch immer passieren wird, es wird spannend was weiterhin passiert. Ich gehe davon aus, dass der Fall Schlecker vor allem für Unternehmer ein Lehrstück ist und sich zeigt, dass es eine Verbrauchermacht gibt.