Am 12. September öffnete die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ihre Pforten, der Benzinpreis ist nun im Kartellamt angekommen.
Ziel der Marktransparenzstelle ist die Benzinpreise transparenter zu machen. Tankstellen müssen künftig ihre Benzinpreise in Echtzeit an die Markttransparenzstelle melden. Echtzeit bedeutet innerhalb von 5 Minuten. Die Markttransparenzstelle meldet die Preise im Minutentakt an ausgewählte Verbraucherportale. Das Kartellamt hofft damit die Benzinpreise niedrig zu halten und aus den wilden Preistreibereien heraus zu nehmen.
Gemeldet werden die Kraftstoffsorten E5, E10 und Diesel. Nicht jede Tankstelle muß daran teilnehmen. Für kleine Tankstellen besteht keine Meldepflicht an die Markttransparenzstelle.
Bis zum 1. Dezember 2013 läuft die Testphase. In dieser Zeit will man Mängel beseitigen und mögliche Verbesserungen vornehmen. Danach wird der Regelbetrieb aufgenommen.
Die Kritik
Die Kritik richtet sich vor allem dem Vorhaben die Benzinpreise unter Kontrolle zu bekommen. Mineralölkonzerne schöpfen weit vorher ihre Gewinne ab und eben auch an dieser Stelle können Konzerne die Preise, zum Beispiel zu Ferienzeiten erhöhen und legen die Preise für die freien Tankstellen fest. Wenn dieses auch immer bestritten wird, so ganz lässt sich das nicht vom Tisch wischen.
Bärbel Höhn / Grüne geht davon aus dass für den Verbraucher diese Transparenzstelle überhaupt nichts bringen wird. Das Geld betrachtet sie als hinaus geschmissen. Zumal fehlen Erdgas und Autogas im Vergleich was den Nutzen für den Verbraucher weiter uninteressant macht.
Dabei muß man bedenken, dass der Hauptpreistreiber der Staat selbst ist. Auf einen Cent kommt nochmal ein Cent für den Staat oben drauf (Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer, Umweltabgabe).
Der Nutzen
Ich habe in meiner Umgebung im südlichen Ostfriesland Preisunterschiede bis zu 10 Cent festgestellt und bin überrascht was an vermeintlich günstigen Tankstellen das Benzin tatsächlich kostet.
Noch laufen die Portale nicht unbedingt rund. Manches Portal kommt auch mit einer schrecklich unübersichtlichen und kleinen Eingabemaske daher.
Am besten hat mir Spritpreismonitor gefallen. Übersichtlich, aufgeräumt und keinerlei fehlerhafter Seitenaufbau.
Hallo Roland.
10 Cent? Da schaut man doch gar ncihht mehr 😉
Die Esso in Landsberg hatte vor 2 Wochen in der Früh 152,9 und am Abend 137,9 für den Diesel verlangt. (Differenz 15 Cent)
Ich kann mich noch erinnern als damals Vater geschimpft hatte das der Sprit (das gute Super)bald 50 Pfennige kostet.
Und die Mineralölfirmen können immer weiter machen, weil es denen die auf die Firmenkarte tanken egal ist.
Hallo Bruder,
das gute alte Super für 50 Pfennig, ja das kenne ich auch noch. Dazu gabs dann immer was, entweder ein schönes Sammelbild oder was anderes.
Als der Sprit auf über 1DM stieg war Panik und Ölkrise, heute zahle ich für Diesel ca. 3 DM.
Die Preise von den Niederlanden werden natürlich auf diesen Verbraucherportalen nicht angezeigt. Da rentiert es sich ab und an rüber zu fahren, bzw. das tanken nicht zu vergessen wenn man schon drüben ist (gilt nur für Diesel).