Na? Was ist heute? Schon Nikolaus oder doch nicht?
Und was hat des mit dem Begleiter des Nikolaus auf sich?
Ein kleiner Ausflug in Sachen Nikolaus und zwarte Piet.
Wann kommt der Nikolaus?
Der Nikolaus hat am 6. Dezember seinen Namenstag. Also kommt am 6. Dezember der Nikolaus.
Und wieso kommt der Nikolaus oft am 5. Dezember?
- Weil es einfach besser passt
- Weil nach altkirchlichen Regeln der neue Tag nach Sonnenuntergang beginnt. Also ist am 5ten, wenn es dunkel wird, danach der 6te, sprich der Tag des Nikolaus.
Zieht man die altkirchliche Regel in die Planung mit ein, kann der Nikolaus am 5. Dezember nach Sonnenuntergang bis 6. um Mitternacht vorbeischauen.
Sinterclaas und der zwarte Piet
Das ist eine typisch niederländische Sache und auch gar nicht so einfach. Der Sinterclaas kommt aus Spanien mit einem Schiff angereist. Mit dabei sein Helfer der zwarte Piet.
Der zwarte Piet kommt weit nach Krampus und Co als Helfer hinzu. Er ist in unserer heutigen Zeit nicht unumstritten.
Sinterclaas – Santa Claus
Den Santa Claus verdanken wir dem Sinterclaas. Niederländer, die nach Amerika ausgewandert sind, setzten dort die Tradition fort. Im Laufe der Jahre wandelte sich die Figur in Santa Claus, dem 24 Stunden / 24 Tage gute Laune Bringer. Eine Werbe- und Verkaufsfigur, wie man es sich nicht besser wünschen kann, zumindest als Marketingmensch.
Wer ist der Weihnachtsmann?
Der Weihnachtsmann ist eine nordische Figur, die zu Weihnachten kommt und mit einem Engel die Geschenke verteilt.
Er hat nichts mit dem Santa Claus zu tun, der sich lediglich entwickelt hat.
Der richtige Weihnachtsmann kommt nur zu Weihnachten.
Die Entwicklung der Figuren im Schnelldurchlauf
Zuerst war der heilige Nikolaus aus Myra, ein katholischer Heiliger. Er brachte am Nikolaustag ein paar Geschenke. Weihnachten und Geschenke gab es im katholischen so nicht.
Die Reformation brachte den Weihnachtsmann aufs Spielfeld. Seitdem soll der Weihnachtsmann die Geschenke bringen, und zwar am 24. Dezember. Der Nikolaus und Nikolausfeiern waren verboten. Schon alleine deshalb, weil die Reformation die Heiligenverehrung ablehnt.
Ab diesem Moment war Deutschland zweigeteilt, was den Nikolaustag betrifft.
Im Laufe der Zeit vermischten sich die Figuren zuweil und die Grenzen beider Figuren verschwammen. Wobei die Figur des hl. Nikolaus noch am leichtesten nachvollziehbar ist. Er kam auch nicht in die Fänge der Marketingleute. Der Nikolaus hat definitiv nur an einem Tag etwas zu sagen – viel zu wenig für das Weihnachtsgeschäft.
Santa Claus mischte alle ein bisschen auf. Er ist omnipräsent, läuft in jedem Kaufhaus herum und bringt sogar am Nikolaustag die Geschenke.
Das schöne am Santa Claus ist, dass man sich um Traditionen keine Gedanken machen muss. Er kann kommen und gehen wann er will. Zudem hat er keine Begleiter, außer seine Rentiere. Santa Claus ist glattgebügelt, werbefreundlich und konfliktfrei.
Fazit
Wer es traditionell will, lässt den Nikolaus am 5. am Abend oder am 6. kommen. Oftmals kommt der Nikolaus auch während des Tages, zum Beispiel in den Kindergarten.
Wer keinen großen Wert auf Tradition legt, der kann am Nikolaustag auch den Weihnachtsmann (reformatorischer Geschenkebringer zu Weihnachten) kommen lassen. Dann hat er halt schon mal zur Probe Geschenke verteilt.
Wem das alles zu hoch ist, lässt Santa Claus kommen, den man kaum vom Weihnachtsmann unterscheiden kann. Santa Claus kommt immer.
Morgen geht es dann um den Nikolaus.