“Schnelles Internet für Alle”, eine Forderung die nicht nur Bürger und Initiativen erheben sondern auch Wirtschaftsverbände. Das schnelle Internet für ländliche Gebiete ist auch immer wieder ein Versprechen der Politik. Doch die Umsetzung geht nur äußerst schleppend voran und ist für die Gemeinden mit erheblichen bürokratischem Aufwand verbunden. Schnelles Internet ist für einen nicht unerheblichen Teil der ländlichen Bevölkerung ein Zukunftstraum, Bit für Bit-Übertragung und Funklöcher die tägliche Realität.
Bei schnellem Internet auf dem Lande geht es nicht nur um ein paar Befindlichkeiten wie das ruckelfreie Ansehen von Livestreams. Schnelles Internet für Alle bedeutet gleiche Chancen für alle.
Internet steht für Mailing, Banking, Onlineshopping, Bewerbungen, Jobsuche, Unterhaltung, soziale Kontakte, Lernen und vieles mehr. Wer diese Möglichkeiten nicht hat wird sich schwer tun und hat viele Nachteile in Kauf zu nehmen.
Für Unternehmen und Selbständige kommt noch erschwerend hinzu, dass viele Dinge die selbstverständlich erscheinen, ausgeschlossen sind. Weder lässt sich ein Webshop betreiben noch können Daten für Internetseiten, geschweige denn Daten zum Beispiel für Druckereien übertragen werden.
Schnelles Internet ist also nicht nur eine Sache der Tonart “gehe ich halt mit dem Hund spazieren, dann ist der Abend auch vernünftig ausgefüllt”, sondern es ist eine Angelegenheit von annähernd gleichen Marktchancen in einer Welt in der es immer wichtiger ist, schnell handeln zu können.
Das Finanzamt fordert von Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben die sogenannte Steuerdatenübermittlung. Dieser Pflicht kann in manchen Regionen nicht nachgekommen werden.
Wie kann man sich behelfen?
Die einfachste Methode ist ein Verfügbarkeitscheck über DSL bei verschiedenen Telekommunikationsunternehmen abzufragen. Es kommt immer wieder vor dass bereits größere Bandbreiten und höhere Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen man aber darüber nicht Bescheid weiß. Dabei sollte man traditionelle Telekommunikationsunternehmen wie auch Kabelanbieter anfragen.
Bringt dieser Vergleich nur das bereits erwartete Ergebnis so bleibt Selbsthilfe. In immer mehr Gemeinden bilden sich Interessensgruppen und Vereine die es sich zur Aufgabe gemacht haben schnelles Internet in die Fläche zu bringen. Also am besten nach so einer Initiative nachfragen. Gibt es keine Initiative dann eine gründen. Denn nur in der Gemeinschaft macht ein Projekt “Selbstversorgung mit Internet” Sinn.
Diese Initiativen verfolgen verschiedene Ansätze. Manchmal werden Gräben ausgehoben um den Telekommunikationsunternehmen die Kosten für Erdarbeiten zu ersparen, in anderen Fällen werden Richtfunkanlagen errichtet um über Funkstrecken eine schnelle Internetverbindung in das Dorf zu bringen.
Nichts zu tun ist der schlechteste Weg. Es hat sich gezeigt, dass in schlecht versorgten Gebieten die Wirtschaftskraft sinkt und vor allem die jungen Leute weg ziehen. Die Forderung “schnelles Internet für Alle” die von verschiedenen Parteien erhoben wird, macht durchaus Sinn. Ob es kostenfreies Internet sein muß, darüber kann man gespaltener Meinung sein. Ein Zugang sollte auf alle Fälle, wie bei Strom und Wasser auch, gewährleistet sein, unabhängig von Schufaeinträgen oder Kreditwürdigkeit.
Von dieser Seite habe ich das noch garnicht betrachtet, denn ich bin verwöhnt, was schnelles Internet betrifft. Am Berliner Speckgürtel geht’s nicht besser und ich würde blöde werden, wenn ich irgendwo auf dem Land nicht schnell im www unterwegs sein kann. Ganz zu schweigen von den Menschen die ein Geschäft betreiben und darauf angewiesen sind um Geld zu verdienen. Ja, Chancengleichheit muss hier auf jeden Fall her. Guter Beitrag
Kein Wunder, wenn die Wirtschaft gern in jedem Winkel Internet haben will, schließlich wird über das Netz auch ein riesen Umsatz gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass darunter aber die lokalen Geschäfte erstmal leiden.