Die Äpfel im Garten werden nach und nach reif. Vieles wird als Tierfutter verwertet oder landet in der Saftpresse. Doch man kann noch einiges mehr daraus machen. Da unsere Äpfel, zumindest die seit Wochen von den Bäumen fallen, nicht lagern kann backe ich daraus Kuchen. Etwas davon wird eingefroren, etwas verteile ich in der Nachbarschaft. Sicherlich könnte man noch das eine oder andere daraus machen wie Gelee oder Säfte.
Das Rezept ist ein Mürbeteigrezept. Das Rezept ist einfach und das bringt auch jeder Junggeselle oder Junggesellin fertig. Das Rezept steht unter der freien Lizenz. Eine Namensnennung beim servieren ist nicht notwendig.
Apfelkuchenrezept für ein Blech
Dieses Rezept ist für Apfelkuchen mit Mürbeteig, passend für ein Blech. Der Apfelkuchen wird mit Streusel gebacken. Im Grunde ist der Boden und die Streusel ein ähnlicher Teig, beziehungsweise kann man es sich einfacher machen und Boden wie Streusel aus dem gleichen Teig machen. Das passt wunderbar. Schließlich wollen wir nicht den ganzen Nachmittag am Herd stehen und Teige rühren. Wer aber ein paar Minuten mehr nicht scheut, der macht den Boden und die Streusel extra.
Der Unterschied zwischen Kuchenboden und Streusel liegt darin dass für den Bodenteig ein Ei verwendet wird, für die Streusel nicht. Auch ist für die Streusel der Anteil an Butter und Zucker im Verhältnis zum Mehl etwas höher als für den Boden.
Das Rezept teile ich in Boden und Streusel auf. Wie gesagt könnt ich auch alles zusammen machen, ist kein Thema und lecker.
Der Mürbeteig ist ein einfacher Teig. Er wird im Verhältnis 3:2:1 gemacht. 3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker (Beispiel: 300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker) – fertig ist die Laube. Ein Ei oder etwas Milch macht den Teig geschmeidiger. Aber macht ihn nicht zu geschmeidig, das ganze ist ein Mürbeteig und kein Pfannkuchenteig.
Natürlich kann man auch andere Dinge als Äpfel als Belag nehmen, zum Beispiel Zwetchgen. Abrunden kann man den Teig mit Vanille oder was man so möchte.
Rezept – Mürbeteig
Mengenangaben für ein Blech. Es lassen sich auch noch geriebene Nüsse dazugeben oder ein Teelöffel Rum. Der Mürbeteig ist recht duldsam.
Es ist einfacher wenn die Butter weich ist. Mit harter Butter kommt man nur schwer zurecht. Je härter die Butter in desto kleinere Stückchen sollte man sie schneiden.
Am einfachsten tut man sich wenn man die Butter “schaumig” rührt, also geschmeidig rührt und das Mehl nach und nach hinzu gibt.
Es geht aber auch: Alles wie es kommt in die Küchenmaschine geben.
Boden:
- 300 g Mehl
- 200 g Butter, Margarine
- 100 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Vanillinzucker
Streusel:
- 275 g Mehl
- 200 g Butter, Margarine
- 125 g Zucker
Belag:
- 6-8 Äpfel
- Apfelmus (300 g bis 400g)
Wenn ihr Boden und Streusel auf einmal herstellt, so sollte nach Fertigstellung des Teiges etwa die Hälfte für die Streusel beiseite gelegt werden. Der Rest ist für den Boden.
Mürbeteig hat die unangenehme Eigenschaft dass man ihn nur recht schwer auf dem Blech verteilen kann. Er bleibt an Nudelholz und allem Ersatzgerät sehr gerne hängen.
Tipp zum Boden: Den Mürbeteig auf das Blech legen (das mit Backpapier oder zumindest eingefettet und mit Semmelbrösel vorbereitet ist), ein Stück Klarsichtfolie über den Teig legen und dann auswalzen oder den Teig mit dem Handballen auf dem Boden verteilen. So bleibt nichts kleben. Den Teig vernünftig auf den Blechboden zu verteilen ist das schwierigste am Kuchen. Wer den Teig nach der Herstellung für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legt hat weniger Klebeprobleme.
Der Belag: Die Äpfel kann man in schöne Schnitzen schneiden aber natürlich kann man auch Würfel daraus machen. Rosinen oder Nüsse lassen sich auch darunter mischen. Das harmoniert zum Apfel wunderbar.
Die Streusel: Den Teil für die Streusel nehmen und darüber verteilen, zerbröseln.
Der Kuchen wäre soweit vorbereitet. Jetzt muss er in den Ofen. Bei 175 Grad ca. 45 Minuten bei Umluft im Ofen lassen. Gegen Ende der Backzeit kontrollieren damit nicht die Streusel zu dunkel werden, das passiert gerne.
Jetzt fehlt noch frischer Kaffee und wer mag frische Schlagsahne.
Hmmm, lecker. und das zeitintensivste ist dann das Äpfelschälen …
Liebe Grüße aus Bayern
Also, wer jetzt nicht klar kommt 😉
Vielen Dank meine Liebe. Jetzt hast du so schön geschrieben, wie einfach es ist, diesen Apfelkuchen zu machen, dass mein Freund mir erklärt: “Hier sieh doch! Ganz einfach und kaum Arbeit…”. Das ist das blöde dran, wenn man dem Freund erklärt, dass Apfelkuchen im Blech gar nicht so einfach ist und Omas einfach viel mehr Zeit hatten und Muse und naja… Jetzt ist er jedenfalls im Bilde und ich muss ihm auch einmal einen machen (obwohl ich gar keinen mag… weswegen ich ja meine Ausreden parat hatte). Naja, aber danke für das tolle Rezept, jetzt weiß ich zumindest wie ;). LG Lydia
Glaub mir, es gibt noch genug Möglichkeiten den Kuchen ungenießbar zu machen. Die einfachste wäre einfach Äpfel samt Schale, Kerngehäuse oder Stil zu verwenden. So ein Kuchen ist auch einem Kuchenliebhaber lästig.
Ich würde mal sagen… jetzt haben meine Freundin und ich für das Wochenende ein Projekt zusammen. Hast mich mit dem leckeren Bild geködert und jetzt komme ich nicht mehr von Heißhunger los!
Wo du es sagst – diesen Heißhunger bekomme ich auch gerade.