Greenwashing ist ein gängiges Marketinginstrument zur Verbrauchertäuschung. Es schafft Vertrauen und generiert mehr Umsatz.
Das Greening der EU soll etwas anderes sein. Zukünftig sollen Agrarsubventionen an Leistungen wie Umweltschutz und Arbeitsplätze gekoppelt sein. Sonnleitner, der Oberlobbyist der deutschen Landwirte sieht seit diesen Vorhaben ziemlich zerknirscht aus. Denn das bedeutet, dass deutsche Landwirte nach heutigem Stand weniger Subvention bekommen. Es wird nicht mehr das “Güllefahren” subventioniert, sondern der echte Dienst an der Natur oder der Gesellschaft. Das passt dem erzkonservativen deutschen Bauernverband natürlich nicht.
Aber nun kann er nicht mehr aus, der Schatten von Ilse Aigner und verspricht Zusammenarbeit mit der EU, murmelt Sätze wie: “Das muß vernünftig und moderat von sich gehen.” Übersetzt heißt das, lasst uns viel reden und wenig tun.
Doch das wird nicht funktionieren. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos ist entschlossen, die Subventionen umzubauen und die Landwirtschaft in Europa grüner und umweltverträglicher zu gestalten. Wer hat diesen Mann ins EU-Parlament gewählt. Ist man gar nicht gewohnt, dass dort Leute sitzen, die wirklich was bewegen wollen. Ich gratuliere Herrn Ciolos und drücke alle Daumen für das Vorhaben. Noch ein Tipp, nicht von Sonnleitner irritieren lassen.
Artikel zum Thema in der Frankfurter Rundschau.