Dreckschleuder unterwegs

Roland Engert

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Natur und Umwelt

erstellt am:

Schon heute am Freitag den 20. Januar soll eine neue Dreckschleuder von Papenburg in die Nordsee überführt werden.

Der voraussichtliche Zeitplan: 12:30 Uhr Abfahrt in Papenburg; 15:30 Uhr  „Friesenbrücke“  in Weener; 17:30 Uhr an der „Jann-Berghaus-Brücke“   bei Leer; 21:30 Uhr Ankunft am Emssperrwerk.

Die “Disney Fantasy” ist 340Meter lang und wurde im Landesinneren gefertigt. Um diese und viele weitere Dreckschleudern durch das Binnenland zu schleusen werden erhebliche Naturzerstörungen in Kauf genommen. Das Arbeitsplatzargument ist schon lange keines mehr für diesen Standort der Werft in Papenburg. Sehr viele Arbeiter fahren täglich von der Küste zur Werft, Leiharbeiter haben ein unsicheres Arbeitsverhältnis, Arbeitskräfte werden aus dem Ausland angekarrt. Dagegen werden hier Arbeitsplätze, vor allem im Tourismus, zerstört.

Die Ems ist im Laufe der Jahre zu einem hochverseuchten und biologisch nahezu toten Fahrrinne verkommen. Tiefe Ausbaggerungen gefährden Bausubstanz im Umfeld, der Freizeitwert ist schon lange nicht mehr gegeben. Im Gegenteil, es wird immer mehr im Umfeld der Ems zerstört. Die Ausbaggerungen für die großen Kreuzfahrtschiffe müssen gelagert werden. Inzwischen versucht man den Schlick in Teiche und Seen abzulagern, obwohl bekannt ist, dass der Schlick mit Schwermetallen verseucht ist.

weitere Infos:
Initiativenseite Rettet die Ems
Die Kreuzschifffahrt ist eines der größten Umweltverschmutzer. Dazu ausführliche Berichte des NABU.

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