Gedanken auf dem Klo – 2

Roland Engert

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Klogeanken

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Manchmal habe ich Gedanken auf dem Klo. Meistens bin ich aber mit dem Überlebenskampf beschäftigt. Aber das kennt ihr ja von diesem Artikel.

Raumschiff EnterpriseGestern habe ich StarTrek gesehen, nicht live, im Fernsehen. Diese Enterprise unterscheidet sich von der alten Enterprise dadurch, dass es keinen Russen mehr an Bord gibt, ausser man betrachtet Worf als Symbol eines kriegerischen Volkes. Anders sehen die Amis den Russen ja auch nicht und es wundert nicht, dass die Klingonen in der Serie weiterhin als ein angriffslustiges Völkchen dargestellt werden.

Der Alibischwarze aus der alten Enterprise hat eine Beförderung und eine Geschlechtsumwandlung erfahren. Aus Lieutenant Uhura, der Komminikationverantwortlichen ist der Chefingenieur Geordi La Forge geworden. Zugleich steht er für alle Behinderten, zumindest für alle Sehbehinderten. Der Ray Charles des Universums.

Frauenquote

Die weiblichen Rollen kommen nicht zu kurz, im Gegenteil, die Frauenquote ist höher als bei der alten Enterprise. Wäre ja auch Verschwendung eine Frauentoilette für nur eine Frau einzubauen. Was die Frauen allerdings genau machen habe ich ausser bei der Ärztin nicht herausgefunden.

Counselor Deanna Troi scheint parapsychologische Beraterin zu sein die Gefühle des Gegenüber erfassen kann. Allerdings dürfte sie sich die Zähne an Lieutenant Commander Data, dem Schiffsandroiden, die Zähne ausbeißen. Die andere weibliche Hauptperson ist eine 600 Jahre alte Barkeeperin. Da sieht man wieder wie Alkohol konserviert.

Ein Herz für alte Männer hat die Serie auch. Captain Jean-Luc Picard glänzt sich mit seiner Platte durch die Serien.

Nun verarbeite ich StarTrek auf der Toilettenschüssel und es türmen sich Fragen und Anmerkungen zur Serie auf.

Haarwuchsprobleme auf der Enterprise

Als erstes wird klar, dass die Zukunft wichtige Probleme noch nicht gelöst hat, sie aber in der Werbung von heute lösbar scheinen. Ich meine damit den Haarwuchs. Der Captain hat eine Glatze. Wie es aussieht hat man im Jahre 2355 noch immer kein Mittel gegen Haarausfall gefunden. In den Werbepausen allerdings stellt Haarausfall kein Problem dar, im Gegenteil, einfach täglich Haare mit diesem oder jenem Shampoo waschen und schon hat man volles Haar. Ist Enterprise in ein Wurmloch geraten und kurvt in der Vergangenheit herum? Einen Vorteil hat das aber für den Capain, er muß sich zu keinem Zeitpunkt die Haare raufen, er kann jedem Klingonenangriff locker entgegen sehen.

Da fällt mir ein, wenn ich dieses Shampoo unter der Dusche anwende, läuft es auch über den Rücken und den Körper. Sehe ich dann wie ein Braunbär aus?

Transport innerhalb der Enterprise

Wenn Picard oder sonst wer auf die Brücke gerufen werden, sieht man sie vorher immer mit dem Lift fahren. Mich nimmt es wunder dass in Zeiten des beamens sich auf die Technik eines Liftes setzt. Zwar bietet ein Lift eine gute Möglichkeit sich näher zu kommen, aber im Ernstfall ist das Zeitverschwendung. Und was ist beim Totalausfall des Liftes? Fällt er nach unten durch und durchschlägt vielleicht die Aussenhülle? Ich wäre für Treppen steigen. Diese allerdings sind abgeschafft.

Die Zeit auf der Enterprise

Zwar hat die zukünftige Raumflotte eine eigene Zeit, die Sternenzeit, dennoch wird nicht auf Zeitangaben wie 18 Uhr verzichtet. Immer wieder hört man von Verabredungen und Dienstantritt um diese oder jene Zeit. Für uns Menschen macht das Sinn. Fange ich um 7 Uhr an, so erlebe ich einen Sonnenaufgang. Habe ich Schichtdienst um 22 Uhr, dann ist es dunkel.

Bei der Enterprise ist es immer Dunkel. Es gibt keinen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Der Biorhythmus muß enorm durcheinander kommen, wenn die Nachtschicht auf einen Planeten beamt. Denn es war noch nie der Fall, dass sie bei Dunkelheit auf einen Planeten gelandet sind. Man hat also Nachtschicht und landet mittags auf einem Planeten.

Zwischenfall mit dem Replikator

Beamen ist ja eine interessante Technologie. Mindestens genauso spannend ist der Replikator. Man sagt: “Computer – eine Tasse Pfefferminztee” und schon steht eine Tasse Pfefferminztee im Ausgabeschacht. Ich würde mir so ein Ding kaufen. Doch was ist, wenn die Ansage an den Replikator nicht exakt ist oder von Nebengeräuschen begleitet ist.

Was kommt aus dem Ausgabeschacht heraus wenn man mit Schnupfen vor dem Replikator steht. “Computer – eine Tasche hatschiie”. Eigentlich will ich nicht genau wissen was da nun im Ausgabeschacht landet.

Weitere Ungereimtheiten

Immer wieder hört man Geräusche wenn sie durchs Weltall gondeln. Nicht die Innengeräusche, sondern dann wenn man das Raumschiff von aussen sieht. Es gibt im Luftleeren Raum keine Geräuscheübertragung. Im Weltall gibt es keinen Fluglärm!

Erhält die Mannschaft Sonderzulagen oder überhaupt Geld? Was machen die mit dem Geld? Ab wann habt man als Crewmitglied das Recht in Rente zu gehen?

Wieso gibt es Fenster in der Enterprise? Man würde heute schon beim ICE am liebsten die Fenster weglassen. Das würde den Bau der Wagons vereinfachen und sicherer machen. Fensterscheiben sind eine Schwachstelle.

Philosophische Frage

Eine Menge an Fragen um die Zukunft. Die Philosophen unter uns werden sicher andere Fragestellungen an das Leben haben.

Zum Beispiel: Wo komme ich her, wo gehe ich hin? Zusatz meinerseits: “Was mache ich in der Zwischenzeit”.

Was ich gerade mache, weiß ich genau und so hangle ich mich von Zwischenzeit zu Zwischenzeit und lande damit auch in der Zukunft.

1 Gedanke zu „Gedanken auf dem Klo – 2“

  1. Zum Haarwuchsproblem 🙂 Vielleicht wollen die Macher der Serie zeigen das sich der Mensch in der Zukunft komplett von unnötiger Körperbehaarung gelöst hat. Meine These kann gerne bei der nächsten “Sitzung” durchdacht und widerlegt werden 🙂 LG Vroni.

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